Warum Marketing & Vertrieb im Interim-Business anders funktionieren
Interim Manager verkaufen keine Standardprodukte, sondern hochwertige, individuelle Problemlösungen auf Zeit. Entscheider müssen innerhalb kürzester Zeit Vertrauen fassen – oft ohne lange Kennenlernphase.
Das bedeutet:
- Ihre Sichtbarkeit muss dafür sorgen, dass Entscheider Sie kennen, bevor ein Bedarf entsteht.
- Ihr Vertrieb muss darauf ausgelegt sein, bei Bedarf schnell handlungsfähig zu sein.
- Der gesamte Prozess ist beziehungs- und vertrauensgetrieben, nicht rein transaktional.
Die drei Säulen von Marketing & Vertrieb für Interim Manager
1. Marketing: Sichtbarkeit & Positionierung
Marketing im Interim-Umfeld bedeutet nicht, jeden Tag zu pitchen, sondern gezielt Expertise zu zeigen.
- Klare Positionierung: Wer sind Sie, für wen arbeiten Sie, welches Problem lösen Sie in welchem Zeitraum?
- Content-Strategie: Regelmäßige Posts auf LinkedIn, die Fachwissen, Projekterfahrungen und persönliche Einblicke kombinieren.
- Web-Präsenz: Eine schlanke, professionelle Website als Vertrauensanker und Anlaufstelle für weitere Informationen.
Beispiel-Inhalte:
- Markttrends und deren Auswirkungen auf Ihr Fachgebiet.
- Mini-Cases mit vorher/nachher-Ergebnissen.
- Tipps & Checklisten zu typischen Problemstellungen Ihrer Zielgruppe.
2. Vertrieb: Gezieltes Netzwerken & Outbound
Vertrieb im Interim-Umfeld bedeutet, die richtigen Personen zu erreichen und ins Gespräch zu kommen – ohne aufdringlich zu wirken.
- Gezielter Netzwerkaufbau: 50–70 relevante neue LinkedIn-Kontakte pro Woche (Entscheider, Provider, Multiplikatoren).
- Warmes Outbound: Persönliche Nachrichten, die Mehrwert liefern, z. B. eine relevante Analyse, einen kurzen Insight aus einem aktuellen Projekt oder die Einladung zu einem kostenfreien Webinar.
- Follow-up-Logik: Systematische, wertbasierte Folge-Nachrichten statt generische Erinnerungen.
Pro-Tipp: Die meisten Mandate entstehen nicht beim ersten Kontakt, sondern nach mehreren Interaktionen. Halten Sie Ihr Netzwerk durch kontinuierliche Impulse aktiv.
3. Conversion: Vom Gespräch zum Mandat
Hier entscheidet sich, ob Sichtbarkeit und Kontakte tatsächlich in Aufträge münden.
- Klare Angebote: Definierte Einstiegspunkte wie ein „60-Minuten-Assessment“ oder ein „10-Tage-Sprint“ machen den Start leicht.
- Beweise & Social Proof: Referenzen, Case Studies, messbare Ergebnisse.
- Schnelle Reaktionsfähigkeit: Interim-Anfragen haben oft kurze Fristen – wer innerhalb von 24 Stunden antwortet, erhöht seine Chancen massiv.
Typische Fehler im Marketing & Vertrieb von Interim Managern
- Unregelmäßigkeit: Drei Monate aktives Marketing, dann Funkstille.
- Zu breites Angebot: „Ich mache alles“ wirkt beliebig.
- Keine klare CTA: Wer nicht sagt, wie man den nächsten Schritt macht, verliert Anfragen.
Fazit: Marketing & Vertrieb als kontinuierlicher Prozess
Erfolgreiche Interim Manager verstehen Marketing & Vertrieb nicht als kurzfristige Maßnahme, sondern als dauerhaften Prozess. Wer sich klar positioniert, regelmäßig Expertise teilt, gezielt netzwerkt und konkrete Angebote formuliert, wird kontinuierlich wahrgenommen – und steht bei Bedarf ganz oben auf der Liste.